Die US-Regierung bemüht sich mal wieder um Frieden im Nahen Osten. Aber es gibt schwerwiegende Gründe die gegen ein Ende des Konflikts sprechen.
Alle paar Jahre wieder hört man von Friedensgesprächen zwischen Israel und den Palästinensern. Die Erfolgsaussichten allerdings sind äußerst gering. Dafür gibt es mehrere Gründe:
1.Die Israelis und die Amerikaner verhandeln nur mit der Fatah die aber keine Macht über den Gazastreifen hat , die Fatah kann deshalb nur für die Palästinenser im Westjordanland sprechen.
2. Jerusalem ist für beide Seiten eine heilige Stadt und keine Seite wird sich bereit erklären die Kontrolle über die Stadt abzugeben.
3. Die Grenzen von 1967 verlaufen sehr nahe an den Ballungszentren Israels so dass im Falle eines Abzugs der israelischen Streitkräfte und einem Konflikt mit den Palästinensern das „Herz“ Israels bedroht wäre.
4. Die Hamas will Israel nicht anerkennen und der Iran der enge Beziehungen zur Hamas hält ist gegen ein Friedensabkommen.
5. Die Palästinenser bestehen auf einem Rückkehrrecht der in den Kriegen von 1967 und 1948 Vertriebenen und ihrer Angehöriger. Die arabischen Nachbarstaaten wollen die Flüchtlinge nicht in ihre Gesellschaft integrieren und lassen sie nach über 60 Jahren immer noch in Flüchtlingslagern leben.
6. Bei einem Friedensvertrag müssten wohl die israelischen Siedler aus dem Westjordanland evakuiert werden. Diese werden sich wohl wie beim Abzug aus Gaza gegen eine Evakuierung wehren, nur das im Westjordanland laut Wikipedia 289.600 Siedler leben und im Gazastreifen vor dem Abzug 8000 lebten.
7. Es gibt Streitigkeiten um die Wasserverteilung.
8. Die Israelis haben Angst das nach einem Abzug die Hamas auch die Macht im Westjordanland übernehmen würde und alles schlimmer werden würde trotz großer Anstrengungen.
9. Die Hamas hat kein Interesse an Frieden , da ihre Existenz noch mehr als die der Fatah auf dem Widerstand gegen Israel fußt.
10. Weder die radikalen Israelis noch die radikalen Palästinenser sind bereitet Land auf zu geben, beide Seiten sehen ganz Palästina als ihr natürliches Heimatland an.
Ein Frieden scheint aussichtslos, vor allem wenn man bedenkt wie viele Friedensverhandlungen erfolglos waren oder sogar in einem bewaffneten Konflikt geendet haben, man denke nur an die zweite Intifada nach den Friedensverhandlungen in Camp David.
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